„Hannover - mein Zuhause. Was verbirgt sich hinter der Willkommenskultur?"
am 12.12.2012 das Projekt „Lotsen für interkulturelle Begegnungen" des Tolstoi Hilfs- und Kulturwerks Hannover e.V. www.tolstoi-ev.eu bewilligt, GFZ 05014.
Zielsetzung des Projektes:
Willkommen sein bedeutet für uns Migranten in erster Linie
gleichberechtigte Behandlung und Beachtung unserer Tätigkeit und unserer
Angebote. Um willkommen zu sein und sich zuhause fühlen zu können, muss man
akzeptiert sein. Von diesem Ziel sind wir in Hannover jedoch meilenweit
entfernt. Stattdessen werden Überlegungen angestellt und Versammlungen
abgehalten, die zum Ziel haben, Migranten/innen in die deutschen Vereine zu
„locken“. Unsere Gegenfrage: warum kommen die Deutschen nicht in die
Migrantenvereine? Wir haben auch hochwertige Angebote anzubieten, werden jedoch
nicht vom Staat gefördert und halten uns vorwiegend durch ehrenamtliches
Engagement über Wasser. Ehrenamtliches Engagement wird jedoch nur dann
wahrgenommen, wenn es innerhalb eines deutschen Vereins stattfindet.
Ziel dieses Projektes soll es sein, einige
Berührungsängste bei Migranten (in erster Linie den russisch-sprachigen
Migranten/innen) und bei den Deutschen zu nehmen. Ferner sollen Vorurteile
abgebaut werden und die Qualität der Angebote der anderen Organisation
anerkannt werden.
Beschreibung des Projektes:
Ein- bis zwei Mal pro Monat organisieren zwei (weiblich und männlich)
„Interkulturelle Lotsen“ eine Kulturelle
Begegnung zwischen einem deutschen und einem russischen Verein, bei der
Berührungsängste überwunden werden, die Mitglieder der Vereine sich als
Menschen kennen lernen und das gegenseitige Angebot erleben.
Beispiel 1: die Mitglieder einer deutschen Frauensportgruppe besuchen
die Sport-Übungsstunde des Tolstoi-Vereins http://www.tolstoi-ev.eu/de/index.php?article_id=25&clang=0. Kurz darauf kommen die russischen
Frauen in die Übungsstunde des deutschen Vereins.
Beispiel 2: Die Mutter-Kind-Gruppe des Tolstoi-Vereins besucht die
entsprechende Gruppe in einem deutschen Verein und anschließend findet ein
Gegenbesuch statt.
Beispiel 3: Mitglieder eines Seniorentreffs des KSD
führen eine gemeinsame Veranstaltung mit einer oder mehreren russischen Seniorengruppen
durch.
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