Samstag, 27. April 2013

Begegnung bei den Liedermachern

Am 21.04.13 fand eine erste (kleine) Begegnung im Projekt "Lotsen für interkulturelle Begegnungen" statt. An diesem Termin versammelte sich die Liedermachergruppe http://www.tolstoi-ev.eu/de/index.php?article_id=25&clang=1 in den Räumen des Tolstoi-Vereins Am Winkelberge 1 in 30419 Hannover-Leinhausen. Die erste Stunde hatten die Liedermacher dem russischen Satiriker Mikhail Zhvanetsky gewidmet. Es wurden kurze Geschichten von ihm gelesen und dazu passende Lieder verschiedener Liedermacher präsentiert.
Gegen 16 Uhr kam der deutsche Liedermacher Michael Becker, Student an der Musikhochschule in Hannover, hinzu. Er stellte sich vor und wurde gebeten, ein oder zwei seiner eigenen Lieder vor zu tragen. Das hat er gerne gemacht:             
Michael Becker wunderte sich, dass fast alle Anwesenden Gitarre spielten. Die meisten spielten nicht nur Akkorde, sondern Melodien. Von russischen Liedermachern hatte er bis dahin nie gehört. Er war beeindruckt, dass die Gruppe in Deutschland gut vernetzt ist und dass  regelmäßige Treffen in verschiedenen Städten in Deutschland stattfinden. 
Michael Becker wollte seinen Kommilitonen, die sich auch als Liedermacher betätigen, von diesem Treffen berichten und ihnen anbieten, ein gemeinsames Treffen mit den russischen Liedermachern durch zu führen. Der 2.Juni wäre ein geeigneter Termin.

Gesellschaftsfonds Zusammenleben -

 Der GESELLSCHAFTSFONDS ZUSAMMENLEBEN hat in seinem 5. Ideenwettbewerb
„Hannover - mein Zuhause. Was verbirgt sich hinter der Willkommenskultur?" 
am 12.12.2012 das Projekt „Lotsen für interkulturelle Begegnungen" des Tolstoi Hilfs- und Kulturwerks Hannover e.V. www.tolstoi-ev.eu bewilligt, GFZ 05014. 

Zielsetzung des Projektes:
Willkommen sein bedeutet für uns Migranten in erster Linie gleichberechtigte Behandlung und Beachtung unserer Tätigkeit und unserer Angebote. Um willkommen zu sein und sich zuhause fühlen zu können, muss man akzeptiert sein. Von diesem Ziel sind wir in Hannover jedoch meilenweit entfernt. Stattdessen werden Überlegungen angestellt und Versammlungen abgehalten, die zum Ziel haben, Migranten/innen in die deutschen Vereine zu „locken“. Unsere Gegenfrage: warum kommen die Deutschen nicht in die Migrantenvereine? Wir haben auch hochwertige Angebote anzubieten, werden jedoch nicht vom Staat gefördert und halten uns vorwiegend durch ehrenamtliches Engagement über Wasser. Ehrenamtliches Engagement wird jedoch nur dann wahrgenommen, wenn es innerhalb eines deutschen Vereins stattfindet.
Ziel dieses Projektes soll es sein, einige Berührungsängste bei Migranten (in erster Linie den russisch-sprachigen Migranten/innen) und bei den Deutschen zu nehmen. Ferner sollen Vorurteile abgebaut werden und die Qualität der Angebote der anderen Organisation anerkannt werden.


Beschreibung des Projektes:
Ein- bis zwei Mal pro Monat organisieren zwei (weiblich und männlich) „Interkulturelle Lotsen“  eine Kulturelle Begegnung zwischen einem deutschen und einem russischen Verein, bei der Berührungsängste überwunden werden, die Mitglieder der Vereine sich als Menschen kennen lernen und das gegenseitige Angebot erleben.
Beispiel 1: die Mitglieder einer deutschen Frauensportgruppe besuchen die Sport-Übungsstunde des Tolstoi-Vereins http://www.tolstoi-ev.eu/de/index.php?article_id=25&clang=0. Kurz darauf kommen die russischen Frauen in die Übungsstunde des deutschen Vereins.
Beispiel 2: Die Mutter-Kind-Gruppe des Tolstoi-Vereins besucht die entsprechende Gruppe in einem deutschen Verein und anschließend findet ein Gegenbesuch statt.
Beispiel 3: Mitglieder eines Seniorentreffs des KSD führen eine gemeinsame Veranstaltung mit einer oder mehreren russischen Seniorengruppen durch.